Montag, 02.04. 2012
Pressemitteilung

Der Frühling kommt – und mit ihm Rhabarber, Erdbeeren und Spargel

Mit den ersten Sonnenstrahlen kündigt sich die Saison für ganz besonderes Gemüse und Obst an. Der April bringt den ersten Rhabarber, im Mai ist die Hochzeit für die Spargelernte und im Juni locken uns frische Erdbeeren.
Rhabarber ist ein Stielgemüse und stammt aus Zentralasien. Kultiviert wird er in den USA, Ostasien, West- und Mitteleuropa. Die Stängel sind grün und rot gefärbt und werden selten roh gegessen.

Sein saurer Geschmack beruht auf seinem Gehalt an Apfel- und Zitronensäure. Neben den erwünschten Inhaltsstoffen wie B-Vitamine und Mineralstoffe enthält Rhabarber eine große Menge an Oxalsäure, die ein leicht pelziges Gefühl auf Zunge und Schleimhäuten bewirkt. Der Gehalt ist in grünfleischigem Rhabarber höher als in rotfleischigem. Ab Mitte bis Ende Juni nimmt der Oxalsäuregehalt bei allen Sorten stark zu, deshalb sollte er nach Johanni (24. Juni) nicht mehr geerntet werden. Achtung, die Rhabarberblätter sind giftig, nicht essen!

Bei niedrigen Temperaturen und einer Luftfeuchtigkeit von 90 bis 95 % ist Rhabarber etwa 3 Wochen gut lagerfähig. Die Haut des Stängels wird abgezogen, der Stängel wird in Stücke geschnitten, um diese dann aufzukochen oder im eigenen Saft zu dünsten. Verarbeitet schmeckt Rhabarber als Kuchen, Saft und Kompott. Zu Rhabarbergerichten passen süßsaure Obstarten und Gewürze wie Ingwer, Vanille und Zimt besonders gut.

undefinedRezeptvorschlag: Rhabarberkompott mit Vanillesoße

 


Erdbeeren sind botanisch gesehen Scheinfrüchte (Sammelnussfrüchte) von mehrjährigen Pflanzen. Sie haben einen fleischigen Blütenboden, auf dem vertieft kleine, kernartige Früchtchen sitzen. Im Mai kommen die ersten heimischen Erdbeeren auf den Markt. Erdbeeren werden nicht nach Sorten gehandelt, obwohl sie sich in Form, Farbe und Geschmack stark unterscheiden. In vielen Anbaugebieten kann man Erdbeeren direkt beim Erzeuger selbst pflücken. Erdbeeren reifen nach dem Pflücken nicht nach.

Erdbeeren enthalten pro 100 Gramm mehr Vitamin C als Zitronen oder Orangen. Mit 150 bis 200 Gramm Erdbeeren ist der Tagesbedarf an Vitamin C bereits gedeckt. Außerdem enthalten sie zahlreiche Katechine (Gerbstoffe), die vermutlich entzündungshemmend und antibakteriell wirken.

Erdbeeren gehören zu den empfindlichsten Früchten. Sie können maximal 5 Tage gelagert werden und zwar idealerweise bei Temperaturen von 0 bis 2 °C. Gewaschene Früchte können einzeln vorgefroren ca. 10 Monate tiefgekühlt werden. Erdbeeren werden mit den Kelchen vorsichtig in reichlich Wasser gewaschen oder abgebraust. Sie dürfen nicht von einem harten Wasserstrahl getroffen werden. Danach werden die Kelche vorsichtig herausgezupft und die Früchte nach Bedarf weiterverarbeitet. Sie sind pur, im Joghurt oder als Obstsalat ein Genuss.

undefinedRezeptvorschlag: Erdbeer-Müsli-Joghurt

 


Spargel zählt zu den Sprossgemüsen. Man unterscheidet Weiß- und Grünspargel. Weißspargel (Bleichspargel) wächst unter der Erde und wird vor dem Durchbruch gestochen. Dazu werden Spezialmesser bis an den Ansatzpunkt des Spargelsprosses geführt und dort abgeschnitten. Grünspargel durchbricht die Erdoberfläche und wächst 20 bis 30 cm über den Boden. Er ist grün, da sich durch das Licht grüner Farbstoff (Chlorophyll) bildet. Er ist aromatischer als Weißspargel.

Spargel ist kalorienarm, reich an B-Vitaminen und enthält unter anderem Selen, das vor zellschädigen Substanzen schützt. Eine Besonderheit des Spargels ist, das bei manchen Menschen (bei genetischer Veranlagung) Spargel eine Geruchsbildung im Urin verursacht, die auf den Abbau von schwefelhaltigen Aromastoffen zurückzuführen ist.
Grünspargel hat einen höheren Vitamingehalt, v. a. von ß-Carotin und Vitamin C als Weißspargel.

Die Frische des Spargels erkennt man daran, dass die Schnittfläche feucht ist und er beim Aneinanderreiben quietscht. Zum Zubereiten von weißem Spargel müssen die Stangen geschält werden, bei grünem Spargel meist nur die sehr dicken Stangen. Die Enden sollte man erst nach dem Schälen großzügig abschneiden. Sie schmecken oft bitter und können holzig sein. Spargel genießt man frisch zubereitet zum Beispiel zu Frühkartoffeln mit Schinken, als Spargelsalat oder Spargelcremesuppe.

undefinedRezeptvorschlag: Grüner Spargel mit Kräuterrisotto, Radieschensalat